Schützenverein Ziemetshausen e.V.
seit 1817
 

Chronik

Das genaue Datum der Entstehung des Schützenvereins lässt sich heute auf Grund der bruchstückhaften Daten nicht mehr genau bestimmen.


1600: Angeblich soll bereits um 1600 auf Schloss Seyfriedsberg eine Schützengesellschaft für die Bediensteten der Herrschaft bestanden haben.


1724: Im Jahre 1724 wurde rechts an der Straße nach Muttershofen eine Schießstätte mit 2 Schießständen errichtet. Geschossen wurde in Richtung Krautgärten.


19. Jahrhundert: In einer Urkunde aus dem Jahre 1852, die aus dem bayerischen Staatsarchiv stammt, wird erwähnt, dass zum damaligen Zeitpunkt Rechnungen und Protokolle bis ins Jahr 1762 vorlagen. Diese Unterlagen sind jedoch inzwischen nicht mehr auffindbar. Eine andere Quelle dagegen berichtet von einem 100-jährigen Jubiläumsschießen im Jahre 1865, an dem sich zahlreiche auswärtige Schützenvereine beteiligten.

Aus einer um das Jahr 1817 stammenden Urkunde, die unter Mithilfe des Marktes Ziemetshausen aus dem Staatsarchiv in Neuburg beschafft werden konnte, geht hervor, das auf Anordnung des fürstlich Öttingen-Wallersteinschen Patronalgericht der Schießstand nicht mehr den Erfordernissen entsprach und ein anderes Areal gesucht werden musste.

Wie aus einem Protokoll aus dem Jahre 1818 hervorgeht, hat die Gemeinde der Schützengesellschaft auf der sogenannten Kälberweide ein Areal von 96 Dezimalen (entspricht heute 3270 qm) mit einem später geschätzten Wert von 30 bis 40 Gulden überlassen. Das Gelände auf dem ein eingezäunter Schießplatz mit 3 Scheibenständen entstand, liegt nördlich der Bahnhofstrasse und ist heute bebaut.

Nach der Auflösung des Bürgermilitärs und dem Tode des Schützenmeisters Lacher um 1852 entbrannte zwischen Schützengesellschaft und Gemeinde ein heftiger Streit um die Besitzverhältnisse. Xaver Lahner, der Nachfolger von Lacher, hatte jedoch dem Königlichen Landgericht Krumbach ein Mitgliederverzeichnis vorgelegt, aus dem hervorging, dass der Verein noch 8 aktive Schützen habe. Dadurch war das weitere Bestehen des Vereins gesichert.

Für die darauffolgende Zeit sind zwar die Namen aller Vorstände bekannt, jedoch keine Aktivitäten. Im Jahre 1875 übernahm der fürstliche Rentbeamte Xaver Hauser die Führung. Eine neue Satzung wurde erstellt, da sich immer mehr für das Zimmerstutzenschießen entschieden.

Im Jahre 1903 wurde der alte Schießplatz aufgegeben. Ein neuer Schießstand entstand in der Waldabteilung Buchwanne. Da der Weg bis dahin zu weit war, wurde wenig später die Schießstätte in das Ziegelgehau verlegt.

Dies ist ein Foto vom alten Schießhaus in der Flur Ziegelgehau. Es wurde uns von unserem Schützenkameraden Ulrich Schellberg zur Verfügung gestellt und stammt ca. aus dem Jahre 1972.


1930er: Im Jahre 1930 als Rudolf Baur den Vorsitz übernahm, erfolgte die Verlegung des Vereinsheimes ins Gasthaus Adler. Für die nachfolgende Zeit liegen keine Aufzeichnungen vor. Bei der damals herrschenden Wirtschaftskrise scheint der Schützenverein ein Schattendasein geführt zu haben und unter dem Einfluss des dritten Reiches musste der Verein im Jahre 1934 aufgelöst werden.


1957: Rudolf Liebhaber übernahm 1957 die Initiative und der Schützenverein wurde neu ins Leben gerufen. Das Vereinslokal befand sich im Weisen Ross, im Saal oberhalb der Gaststube. Bei jeder Veranstaltung musste der Schießstand abgebaut und am Schießabend wieder aufgebaut werden.


1967: Im Jahre 1967, als aus dem Saal eine Wohnung entstand, wurde die Schießanlage ins Dachgeschoss verlegt. Als Vorstände folgten Franz Gwinn, Ludwig Schuster, Thomas Zimmermann, Fritz Mayer und Alois Fischer.


1978: Im Jahre 1978 folgte Johann Knöpfle der im Jahre 1988 sein Amt an den bis 2011 amtierenden Herbert Köbler abgab. Er war es auch, der im Jahre 1992 das 39.Gauschießen mit Fahnenweihe und im Jahre 2003 das 50. Gauschießen des Gaues Krumbach organisierte.


2000: Da inzwischen auch die Schießstätte auf dem Dachboden nicht mehr den Anforderungen entsprach und die Aufsichtsbehörde mit Schließung drohte, durften in dem gerade neu gebauten Pfarrheim 4 Schießstände eingebaut werden, deren Anzahl im Jahre 2000 auf 7 erhöht wurden. 22 Jahre konnte im Keller der Schießbetrieb durchgeführt werden. 

Ab 2006 gab es auch hier Probleme mit der Sicherheit, (Brandschutz, Notausgänge,) und so beschloss man, sich in der damals noch als Ruine da stehenden Taferne eine Neue, dauerhafte Bleibe zu verschaffen.


2008: Am 18.09.2008 war es dann soweit, die Einweihung konnte stattfinden. Seitdem kann im Schützenheim auf 12 Ständen geschossen werden, was doch eine enorme Verbesserung war.


2011: Ab dem Jahre 2011 folgte sein Sohn Manuel Köbler, welcher 2017 das 200-jährige Bestehen des Schützenvereines in kleinerem Rahmen plante und feierte.


2020: Seit 2020 hat Kilian Merz den Vorsitz im Verein übernommen.


2021: Die Corona-Pandemie hält immer noch an. Da währenddessen kein Schießbetrieb stattgefunden hat, hat der Schützenverein die Zeit gut genutzt und den kompletten Schießstand modernisiert. Seitdem hat der Schützenverein 10 voll-elektronische Schießstände in der Taferne.


2022: Seit Mai 2022 haben das Schützenmeisteramt Sven Roth & Stefanie Stammel übernommen.